Donnerstag, 1. Oktober 2009

Zillertaler Höhenstraße, 30. September 2009

Für das Bikejahr 2009 war der harte "Brocken" Zillertaler Höhenstraße fix am Plan und perfektes Wetter sowie ein übrig gebliebener Urlaubstag meinerseits + Dienstverschiebung von Gabi ließen uns diesen realisieren. Um 7:30 starteten wir Richtung Zillertal, und zwar bis Uderns um ein wenig einzurollen. Diese Fahrt taleinwärts war bei 9 Grad ganz schön kalt und die im Rucksack verstauten warmen Sachen wurden jetzt schon angezogen. Ziemlich genau 17 Kilometer waren es bis Hippach wo die südlichste Auffahrt der Höhenstraße beginnt. Uff, schon die ersten Meter hatten es in sich und ohne Gnade ging es bergauf ... aber ein Lächeln fürs Foto war noch möglich.



Über Schwendberg bis zur Pension Roswitha gab es nur eine ganz kurze flache Passage wo etwas Verschnaufen angesagt war, aber ab dieser Pension wurde es wieder richtig steil mit 20%-Rampen bis zum Mauthäuschen. Auch weiter bis zum ersten Ziel, dem höchsten Punkt der Zillertaler Höhenstraße auf 2.020 Meter (Melchboden), ging es gnadenlos bergauf. Für die Moral nicht gerade positiv war die letzte Gerade zum Melchboden, die an die Hinterhorner erinnert, man sieht das Ziel, kommt aber irgendwie nie an.
Am Melchboden war eine kurze Rast angesagt und auch dringend notwendig. Die mitgenommenen Schinkensemmeln und der Himbeersaft schmeckten ausgezeichnet, denn dieser lange Anstieg hat alle Kohlenhydratspeicher leergefressen. Auch war es Zeit für ein paar Fotos mit dieser tollen Bergkulisse im Hintergrund.



Dann gings weiter talauswärts die Höhenstraße entlang, immer leicht bergab.


Insgesamt waren es ca. 250 HM bergab bis es dann kurz wieder steil bergauf geht (Verzweiflung pur ... *g) zur Jausenstation der Zellberg Buam.



Die gerade vor 5 Minuten ausgezogene Jacke mußte wieder übergestreift werden, denn ab hier gings steil und schattig bergab im Reischbachwald bis zur Abzweigung Plötzeben. Weitere 250 Höhenmeter wurden "verloren".

Was jetzt mit ca. 1800 Höhenmeter in den Beinen? Weiter runter ins Tal, also Aufgabe, oder wieder bergauf (300 HM) um die gesamte Zillertaler Höhenstraße zu befahren?

Gabi hatte genug Motivation um den Weg bergauf zu wählen. Weiter oben gab es auch ein Lächeln für den Fotografen.



Das Schönste an dieser von Skipisten und -liften verschandelten Gegend (am Ende des neuerlichen Uphills) war dieser Speichersee.



Wir fuhren einige Meter bergab, ließen das erste riesige Gasthaus aus und kamen beim Zirmstadl an. Die Terasse mit toller Aussicht und Liegestühlen machte uns die Entscheidung einfach dort einzukehren um ein Zillertaler Bier zu genießen.



Und ein letztes Bild bevor es 1300 Höhenmeter in Richtung Talboden geht.



Diese Abfahrt hatte es wirklich in sich, die Bremsbeläge wurden zum Glühen und die Bremsscheiben zum Scheppern gebracht. Pech für Gabi, ihr brachen kurz vorm Ende der Abfahrt noch 2 Speichen (vielleicht auch eine, und die andere war schon kaputt, aber egal ... ein Werkstattbesuch ist notwendig).

Endlich erreichten wir Ried im Zillertal und fuhren dann am Radweg zurück nach Uderns. Mit dem Auto ging's dann zum Schlitterer Badesee um dort ein Abschlussbier zu genießen.

Fazit: Mit 2.150 Höhenmetern und 60 Kilometern sicher eine der härtesten Bike-Touren für mich und die Härteste für Gabi, besonders der erste Anstieg auf den Melchboden mit einer Durchschnittssteigung von 10 %!
Aber das Abenteuer "Zillertaler Höhenstraße" war vollbracht und wir konnten stolz auf uns sein!

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