Mittwoch, 15. Juli 2009

Rund um den Wetterstein, 9. September 2008

Eine Tour von der ich schon lange träume sollte an diesem Tag verwirklicht werden. Eigentlich war sie sehr genau geplant (Google-Earth), doch nachträglich muss ich sagen, dass ab Garmisch-Partenkirchen die falsche Route eingeschlagen wurde. Egal, für ein nächstes Mal muss dieser Wegabschnitt anders geplant werden, entweder in der Partenbachklamm auf der rechten Talseite rein oder bei Garmisch weiterfahren Richtung Osten und dann irgendwie über Wamberg nach Elmau.

Ok, die Umrundung startete um 9 Uhr in Weidach im Uhrzeigersinn (dies deshalb, da man sich so die steile Auffahrt zur Ehrwalder Alm ersparte). Wer das Gaistal kennt weiß wie toll die Strecke dort ist. Nur anfangs ca. 10 Minuten etwas steiler, dann absolut flach (bis auf kleine Ausnahmen) entlang der Leutascher Ache bis zum Talende, dem Ehrwalder Sattel. Links und rechts steigen die Wände des Mieminger Gebirges und des Wettersteingebirges auf und es bieten sich grandiose Ausblicke. Toll anzusehen auch der Igelsee kurz vor Erreichen des Sattels.




Eine Banane diente als erste Stärkung. Die Abfahrt zur Ehrwalder Alm entpuppte sich als Slalomfahrt durch Massen von Fußgängern, die von der Bergstation der Ehwalderalmbahn in Richtung Seebensee oder sonstwohin wanderten.

Die Abfahrt nach Ehrwald war dann trotz der Steilheit kein Problem, abgesehen vom Lärm der Hayes-Bremsen von Gabi's Bike, und genausowenig die Auffahrt auf einer Straße zur Talstation der österr. Zugspitzenbahn. Weiter ging es auf steiler Asphaltstraße, die dann flacher wurde, zur Hochthörlehütte. Wir beschlossen dort nicht zu essen und setzten die Fahrt auf vermutlich falschem Weg zum Eibseeblick (=Bank mit Blick auf See) fort. Ab hier Schieben und Tragen des Rades für ca. 15 Minuten über die Grenze Ö/D (man beachte das Zusatzschild mit Öffnungszeiten), war lästig aber nützte nichts,



bis zum Forstweg der zum Eibsee führt.



Hunger hatte sich schon lange bemerkbar gemacht, aber am Eibsee wimmelte es so von Touristen und das Gasthaus war eine Art Selbstbedienung wo wir uns in einer Reihe hätten anstellen müssen. Wir beschlossen weiterzufahren. Überraschend weit ging es noch hinab, zuerst auf der Straße und danach auf asphaltierten Weg durch eine Wiese nach Grainau. Inzwischen wurden Hunger und Durst wirklich ein Problem, deshalb kehrten wir im erstbesten Gasthaus (eine gute Wahl) auf ein hervorragend schmeckendes Schnitzel mit Pommes und Salat und 1 gr. und 1 kl. Augustiner Bier ein.



Es war so gemütlich, aber wir mußten weiter. Eben über Wiesenwege ging's nach Garmisch Partenkirchen bis zur neuen Sprungschanze.



Bis hierher perfekt geplante Tour, aber mit der Einfahrt in die Partenbachklamm war es vorbei mit perfekt geplant. Wir standen am Eingang der Klamm vor einer extrem steilen Straße und wurden von einem Garmischer vor dieser Auffahrt gewarnt. Aber wir wollten nicht umkehren. Ich hab probiert so weit wie möglich zu fahren, aber die Gefahr des Kippens nach hinten und ein Ausgehen der Kraft ließen mich absteigen und so war halt Schieben angesagt - auch egal.
Am Bild ist die Steilheit nicht so erkennbar, für mich aber gilt, dass ich eine derart steile Straße noch nie gesehen habe (Pederü ist bei weitem nicht so steil!)



Am Ende dieser Klammstraße ging es dann mal 1 Minute flach, jedoch von Vordergraseck über Mittergraseckweg und weiter nach Hintergraseck und nach Elmau entpuppt sich die schlecht gewählte Strecke als lästiges Auf-und-Ab auf nicht immer gutem Fahrweg, und das mit einem riesigen Schnitzel im Magen. (Gabi verzweifelt, ich werde fast von ihrem Rad getroffen)
Irgendwann beginnt endlich eine längere Abfahrt zur Erholung, jedoch vor Elmau wieder ca. 50 HM bergauf.
Ab Elmau geht es in gemütlicher Steigung durch einen idyllischen Wald zum Ferchensee und weiter zum Lautersee.



Danach hinab in Richtung Mittenwald über die Nebenstraße "Im Kreuth" zur Bundesstraße in Richtung Österreich. Weitere HM bis endlich eine Abfahrt beginnt. Einkehr auf 1 Bier (Durst) und dann Weiterfahrt ca. 9 km zum Auto.



Fazit: Lange (71 km), sehr anstrengende Tour in toller Umgebung bei der man 1.800 Höhenmeter zusammenbringt.

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